02 Februar 2016

Rezension | 1001 Kuss. Dschinnfeuer | Rebecca Wild



Informationen zum Buch

Originaltitel: 1001 Kuss. Dschinnfeuer
Autor/in: Rebecca Wild
Verlag: impress
Seiten: 300
ISBN978-3-646-60190-9
Preis: 3,99€ (e-Book)

Autor

Rebecca Wild wurde am 21. Juni 1991 in Salzburg geboren, verbrachte jedoch einen Teil ihrer Kindheit in München. Schon früh zeigte sich ihre kreative Seite. So hat sie sich dem Zeichnen und dem Schreiben zugewandt und den Kern der Mathematik nie ganz verstanden. Heute lebt sie wieder in Salzburg, hat dort ihr Studium MultiMediaArt abgeschlossen und widmet sich dem Niederschreiben und Ausformulieren ihrer Tagträume.

Kurzbeschreibung

**Ein orientalisches Märchen der ganz anderen Art**
Rani wurden schon früh Geschichten über die Djinn, deren Grausamkeit und List ins Ohr geflüstert. Kein Wunder also, dass ihr Herz zu rasen beginnt, sobald sie irgendwo ein goldfarbenes Glühen wahrnimmt. Für eine Piratentochter ist sie extrem abergläubisch. Doch dann fällt ihr bei einem Beutezug ein verwunschenes Fläschchen in die Hände. Rani kann ihr Glück kaum fassen, schließlich muss der Djinn, der darin gefangen ist, ihr nun drei Wünsche erfüllen. Das klingt zu gut, um wahr zu sein – und das ist es auch. Denn der Geist ist nur an einem interessiert: seine Freiheit wiederzuerlangen. Und als Anführer der Djinn ist er es gewohnt, seinen Willen durchzusetzen...

Der Anfang


Rani dachte, sie hätte einen von ihnen gesehen, kurz bevor der Sturm losging. Ein goldfarbenes Glühen knapp unterhalb der Wasseroberfläche. Haare, die mit der Steigung der nächsten Welle nach oben getragen wurden.

Die Ellbogen auf die Schiffsreling gestützt, lehnte sie sich weiter vor, aber bevor sie mehr als einen flüchtigen Blick erhaschen konnte, war die Erscheinung schon wieder verschwunden.

Ihr Herz schlug bis zum Hals. Abgesehen von dem verzauberten Falken Aziz war sie einem Djinn noch nie so nahe gekommen.

Meinung


Nach Gefährliche Wünsche und Wunschlos verliebt musste ich unbedingt wieder ein Buch über die fastzinierenden Dschinn lesen. Ich wurde schnell fündig. Das Cover von 1001 Kuss. Dschinnfeuer hat mich sofort mit den orientalischen Ornamenten und dieser wundervollen Farbe zum Kauf gezwungen. Ich hoffe sehr, dass es das e-Book irgendwann mal als Print gibt. Sowas muss doch einfach in jedem Bücherregal stehen.

Zunächst muss ich sagen, dass ich vom Titel und dem Cover doch etwas fehlgeleitet war. Vielleicht hab ich auch zu viel Liebesschnulzen in letzter Zeit gelesen, deswegen war ich von der Handlung zunächst etwas verwirrt, es bahnte sich einfach keine direkte Romanze an. Nachdem ich einen Tag Pause gemacht habe, konnte ich mich wieder auf das Buch einlassen und ich bin froh, dass ich es getan habe, denn was mich hier erwartet hat, damit hätte ich niemals gerechnet. Hinter den 300 Seiten verbirgt sich ein tiefsinniges, komplexes Märchen, wie aus 1001 Nacht.
Rebecca Wild hat mich mit ihrem klaren, untermalenden Schreibstil durch das Buch geleitet und mich in eine bildhafte Welt entführt, aus der ich nur ungern wieder aufgetaucht bin. Man begegnet nicht nur Piraten, sondern auch Könige, Prinzen, Assassine und Ghule. Es gibt Intrigen, Kämpfe und jede Menge spannende Momente. Die Romantik steht hier nicht im Vordergrund. Es entwickelt sich schleichend zusammen mit Rani in ihrer Geschichte um Magie, Intrigen und die mystischen Dschinn. Was dem Buch aber keinesfalls einen Abbruch gibt, dafür gibt es so viel Spannung und Dramatik und als kleines i-Tüpfelchen eine interessante Wendung in Rani's Liebesleben.

Die Protagonisten und Nebencharaktere sind vielfältig, lebhaft, geheimnisvoll, magisch.
Rani's Persönlichkeit mochte ich am Anfang überhaupt nicht. Selbstsüchtig, oberflächlich und absolut unreif, was man von einer Piratentochter auch nicht anders erwartet durfte. Doch die Wandlung die sie im Laufe des Buches durchmacht, fand ich phänomenal. Ich habe selten ein Buch gelesen, wo sich Protagonisten so stark mit der Geschichte wandeln. Das hat mir sehr imponiert.
Der Dschinn selber ist ein komplexes Wesen. Mit seiner überheblichen Art und die Geheimnistuerei war er Rani eher ein Dorn im Auge, als wirklich ein Dschinn der ihr alle Herzenswünsche erfüllen würde. Denn auch hier versucht er alles zu seinem Vorteil auszunutzen und dabei mag die naive, selbstsüchtige Rani genau der richtige Schachfigur in seinem Spiel zu sein.
Es gibt noch weit aus mehr tolle Charaktere in diesem Buch, aber zu viel mag man ja auch nicht verraten. 

Fazit

Es ist definitiv sein Geld wert und wer sich gerne in eine orientalische Welt mit magischen Wesen entführen lassen möchte, dem kann ich von 1001 Kuss. Dschinnfeuer nur ans Herz legen.




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