27 Januar 2016

Rezension | Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte | Mandy Hubbard


Informationen zum Buch

Originaltitel: Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte
Autor/in: Mandy Hubbard
Seiten: 320
ISBN: 9783473401291
Preis: 12,99€ (GA), 10,99€ (e-Book)


Autor

Mandy Hubbard ist in Seattle aufgewachsen. Sie ist Autorin mehrerer Jugendromane und arbeitet als Literaturagentin. Mit ihrem Mann und einer Tochter lebt sie heute in Washington.

Kurzbeschreibung

So hatte sich Callie die Klassenfahrt nach London nicht vorgestellt: Nach zwei Schritten in ihren nagelneuen High Heels fällt sie hin - und wacht im Jahr 1815 wieder auf. Zum Glück nehmen sie die Bewohner eines nahe gelegenen Landsitzes bei sich auf. Trotzdem will Callie unbedingt wieder zurück in ihre Zeit, denn die strengen gesellschaftlichen Regeln sind einfach unerträglich. Genau wie der unglaublich arrogante - aber leider auch unglaublich gut aussehende - Lord Alex ...

Der Anfang

Es ist allgemein bekannt, dass ein sechszehnjähriges, amerikanisches Mädchen auf ihrer ersten Reise nach England einen Riesenspaß haben sollte.
Zumindest theoretisch. Die Realität sieht leider anders aus: ich sitze hier in meinem Hotel mitten in London und es geht mit beschissen. Warum wollte ich nochmal unbedingt mitfahren? Ich habe zwei ganze Wochen gebraucht, um Mum davon zu überzeugen, dass ich für die reise nach London verantwortungsbewusst genug war und, vor allem, dass ich nicht den Rest des Sommers bei meinem Dad verbringen wollte. Es dauerte acht Tage, um den Reisepass ausstellen zu lassen. Und dann noch genau vierundzwanzig Stunden, um das Ganze zu bereuen. 

Meinung

Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte ist eine leichte Zeitreiselektüre ohne hohe Ansprüche und aufwendiger Handlung. Es geht um die sehnzehnjährige Callie, die mit ihrer Klasse nach London gereist ist, doch anstatt Spaß zu haben, langweilt sie sich. Sie ist tollpatschig und durch ihre verschlossene Art findet sie keinen rechten Anklang zu ihren Klassenkameraden. Als sie von einer Party hört, sieht sie ihre Chance und geht mit der Scheckkarte ihrer Mutter teuer shoppen. Ein paar rote High Heels fallen ihr ins Auge. Nach ihrem Einkauf stolpert sie in den hohen Schuhen und landet im 19. Jahrhundert. Sie sucht Zuflucht in einem Landsitz, weil sie irrtümlicherweise als die beste Freundin von Lord Alex Cousine gehalten wird. Sie hat nur vier Wochen Zeit wieder in ihr Jahrhundert zu gelangen, denn dann steht die wahre Freundin vor der Tür. Callie lernt sich den Begebenheiten des Zeitalters anzupassen. Nur die Geringschätzung der Frauen ist ihr ein Dorn im Auge. Mit ihrer aufbrausenden Art fällt sie Lord Alex ins Auge.

Callie ist eine sympatische Protagonistin, die ich mit ihrer flachsigen und doch unbeholfen Art aufheiternd fand und im 19. Jahrhundert ziemlich viel Trouble veranstaltet hat.
Emily ist Lord Alex Cousine, ein Bilderbuchmädchen, wie man sich die Damenwelt des 19. Jahrhunderts vorstellt. Sie liebt Mode und Kleider über alles, wenn nur nicht die Zwangsverlobung wäre... Callie ist es schließlich, die ihr hilft aus den Zwängen ihres Vaters auszubrechen und für ihre Überzeugungen zu kämpfen.
Lord Alex ist kühl und verschlossen. Obwohl er Callie am Anfang unhöflich und verzogen findet, zerbricht sein Bild von ihr mit den Tagen auf dem Landgut und sie kommen sich näher.

Mandy Hubbard folgt strickt ihrem roten Faden durch das Buch. Die Zeitreise ist für meinen Geschmack etwas unbeholfen und erfüllt nicht ganz meinen Erwartungen. Der Faden wird am Ende leider einfach so abgeschnitten. Man wird mit vielen offenen Fragen zurückgelassen und mein geliebtes Happy End, was ich eigentlich erwartet habe, bleibt aus. Die Protagonistin landet einfach aus heiterem Himmel nach einem Sturz ins 19. Jahrhundert und ist genauso plötzlich wieder in unserem Zeitalter. Wieso und warum, diese Fragen werden nicht geklärt und bleiben mitten im Raum stehen. Ihren Schreibstil mag ich. Nicht ausschweifend, auf den Punkt bleibend, zieht sie uns mit Callie durch die Geschichte. Lediglich die offenen Fragen sind ein schaler Nachgeschmack nach diesem Prosa. Wer also eine spannende Zeitreisegeschichte erwartet, ist mit dem Buch nicht gut bedient. Wer einfach mal was leichtes lesen möchte und mit dem offenen Ende klar kommt, kann ruhig nach dem Buch greifen.

Fazit 

Ganz nett für Zwischendurch. Wer keine hohen Erwartungen legt, wird mit dem Buch glücklich.




1 Kommentar:

  1. Ja, ich hätte mir ebenfalls ein "Happy End" gewünscht und war am Ende des Buches ein bisschen enttäuscht.

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